Zeitungsberichte

Zeitungsbericht vom Dezember 1998



HB auch im Modell solide gebaut

Für die Eisenbahnmodellanlage in der Bundesgartenschau

Bei Null anfangen und ohne Grundmaterial etwas aufbauen - das ist für Ulrich Meintrup und Ulrich Moriße eine Herausforderung, der sie sich mit viel Elan stelle. Seit Anfang September treffen sie sich an drei Abenden in der Woche, um ein Modell der HB-Hauptverwaltung zu bauen, das in die bisher größte Eisenbahnanlage der Welt integriert wird, die - wie schon berichtet - im Eisenbahnmuseum auf dem Gelände der Bundesgartenschau 1997 in Gelsenkirchen entsteht und im April 1999 eröffnet werden wird.
Der Keller von Ulrich Meintrup gleicht der Nebenstelle eines Bundesbahnstellwerkes. Dort bauen die beiden langjährigen begeisterten Eisenbahnmodellbauer, unterstützt durch Friedrich (75) und Kristina (11) Meintrup sowie André Moriße (9) im Maßstab 1:87 ein detailgetreues Abbild des Werkes am Carl-Haver-Platz in Oelde: das Hochhausim aktuellen Zustand, den Altbau sowie die Halle 83. "Auf die anderen Hallen müssen wir aus Platzgründen verzichten", so Ulrich Moriße. Für die Darstellung steht eine 1,20 Quadratmeter große Hartfaserplatte zur Verfügung, die nach Fertigstellungin die Gelsenkirchener Gesamtanlage eingefügt wird.
"Zunächst haben wir nach alten Zeichnungen aus der Entstehungszeit des Hauptverwaltungsgebäudes gesucht", berichtet Ulrich Meintrup von den ersten Schritten, mit denen man die Aufgabe herangegangen ist. Die Suche blieb erfolglos, doch stieß man dabei auf ein Architektenmodell von Michael Spangemacher aus dem Jahr 1985. Zwar war die Zeit daran nicht spurlos vorüber gegangen, doch mit seinem Maßstab von 1:90 bildete es eine gute Vorlage. Darüber hinaus gab es keinerlei Maße, so daß die Anbauten diesem Modell entsprechend angepaßt wurden. Dazu machten die beiden Modellbauer Fotos, auf denen der Aufbau der einzelnen Gebäude von allen Seiten, die Hallendächer, Fenster, Türen usw. deutlich werden.
Anhand des Architektenmodells und er Fotos fertigte Ulrich Moriße die Zeichnungen, nach denen das neue Modell gebaut wird. Grundmaterial ist Balsaholz, das mit Aluminium, Messingblech, Plexiglas, Pappe und Folie veredelt wird. Die Bauweise ist ganz HB-Art: solide. Sie wird Jahrzehnte überdauern, dessen sind sich die Bauherren sicher. Insgesamt 292 Fenster und Türen galt es allein für die Fassade aus Aluminium auszuschneiden. Sie wurden nach einer Schablone von Ingo Laukötter in der Lehrwerkstatt ausgestanzt. Die Klinkerfassade besteht aus Folie, die Kristina Meintrup mit Wasserfarben "altern" lassen hat. Gleiches gilt für das Dach der Halle 83 aus Plexiglas. Dort hat sie zusätzlich Fenster mit skalpellritzen angedeutet.
In einem Gütersloher modellfachhandel wurde man fündig bei der Suche nach originalgetreuen Peitschenleuchten, Zäunen, Gabelstaplern und sonstigen Fahrzeugen, Figuren und Pflanzen. Jedes Detail, von der Fassade, den Firsten, Dachrinnen bis zur Steckdose, muß stimmen, so will es der Ehrgeiz der Modellbauer. So auch der beleuchtete Firmenschriftzug auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes. Selbst der jährlich auf dem Dach aufgestellte Weihnachtsbaum soll nicht fehlen. Bisher stecken über 110 Stunden Arbeit in dem Modell. "Wir haben sehr viel Spaß dabei", ist man sich einig, "doch es wird uns sehr schwerfallen, uns am Ende von dem Modell zu trennen".


Judith Ahlke

 

 

 
 
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